Drei Kameras für die einsame Insel.

Nehmen wir mal an, mich verschlüge es unverhofft – aber trotzdem mit ausreichend Zeit, meinen Koffer zu packen, auf eine einsame Insel. Palmen, Sand, Meer (bzw. mehr)…alles sehr hübsch und photogen! Also wäre es schön, hätte ich eine Kamera dabei, um all die schönen Motive für immer einzufangen. In diesem Gedankenspiel sind es drei Kameras. Warum drei? Weil das meine Phantasie ist und man immer drei Wünsche frei hat! Jawohl! Also drei (!) Fotoapparate (aus meiner Sammlung) für die einsame Insel. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass mir Bewusst ist, dass es weder Photoshop noch ein Fotolabor auf so einer Insel gibt. Das bedeutet: Keine Freude an den Bildern auf der Insel. Nur am Akt des Fotografierens kann sich dieser Fantasie-Robinson erfreuen. Es sei denn,….hmmm…. naja, eine Polaroid-Kamera könnte ich ja mitnehmen! Welche Knipsgeräte kommen nun also mit?
  1. Die Polaroid Land Camera 104 Automatic Sie ist robust und macht sehr schöne Sofortbilder. Und vor allem liebe ich es, die Packfilme zu benutzen. Sie mit ein wenig Kraft aus der Seite der Kamera zu ziehen, zu warten, sie dann vorsichtig auseinander zu knibbeln…. Und dann gibt es auch gleich ein Negativ mit dazu! Zwei Fotos für den Preis von einem. Das ist doch was! Auch Doppelbelichtungen sind kein Problem. Also, damit wären es schon vier Bilder… Mehr zu dieser wunderbaren Polaroid aus der Mitte der 1960er Jahre gibt es hier:
  2. Eine meiner Holgas (ja, ich besitze mehrere!) Die Plastiklinse zaubert wunderbare Vignetten und schöne Farben auf den Mittelformatfilm! Sie zeichnet weich, sie spielt mit Unschärfen… sie macht Traumbilder, die traumhaft sind. Außerdem ist sie völlig unabhängig von jeder Batterie. (Wer braucht schon einen Blitz auf einer einsamen Karibikinsel?) Mehr zu diesem Wunderwerk der Toykamera-/Lomographiewelt gibt es hier:
  3. Meine Minolta X-300s Diese 35mm Spiegelreflex begleitet mich bereits seit Anfang der 1990er Jahre. Damals schenkte mein Vater sie mir für mein High School Jahr in den USA. „Junge, du brauchst einen ordentlichen Fotoapparat!“ sagte er und wir beide fuhren in die Hamburger Mönkebergstraße und kauften meine erste Spiegelreflex. Mit einem 50mm,1:1,7 Objektiv. (Dieses gute Stück ist immer noch im Einsatz und ziert inzwischen mein Facebook-Profilbild.) Blende, Verschlusszeit, ISO-Zahl, Fokussierung: alles manuell, wenn man will (und kann). Dazu ein verlässlicher Belichtungsmesser und das schöne Minolta-Glass. Mehr braucht man „eigentlich“ nicht. Und 36 Fotos pro Film sind schon mehr als 8-16, die auf einen Mittelformatfilm passen. Diese Kamera kommt mir trotz nostalgischen gefühlen immer noch sehr frisch vor, wenn ich sie mit auf Fotoausflüge nehme. Also auch auf die Insel! Mehr zu meiner X-300s findet ihr hier:
Ach, und welche Filme? Für diese Situation, also alleine ohne Fotomodell auf der Insel: Fuji FP-3000b Instantfilm, 120er Fuji Superia 400 ISO Rollfilm für die Holga, Fuji Provia 100F Diafilm für die Minolta. Nach meiner Rückkehr werden einige Diafilme im Cross-Processing (xPro) Verfahren entwickelt. Farbexplosionen sehr erwünscht! Wer xPro noch nicht kennt, der findet hier einiges dazu:
Sollte mich doch noch die Nachricht ereilen, dass ich „zufällig“ auf der Insel nicht alleine bin und sich ein menschliches Modell auf die Insel verirrt hat… dann nehme ich lieber den Kodak Portra 160-Film für meine Minolta mit. Die Farbwidergabe für Hauttöne ist wirklich großartig! ...... Für den Fall, dass jemand zweifelt: Ich bekomme kein Geld für die lobende Erwähnung obiger Kameras und Filme. Sollte, mir jemand einen Werbevertrag anbieten wollen... nur her damit! Dann ließe sich bald eine Reise auf eine schöne Insel buchen.